MAGISCHE
UNTERWELT

Forschung, Wissenschaft und Fotos rund um die
Bussardhöhle in der Fränkischen Alb

Entdeckung

Im Januar 2018 wurde in einem Waldstück, mitten in der Fränkischen Alb, durch Mitglieder der heutigen Speläologischen Forschungsgruppe Bussardhöhle, ein kleiner Zugang zu einer unberührten Karsthöhle entdeckt.

Es folgten schließlich mit Genehmigung des zuständigen Landratsamts, der Einbindung der Unteren Naturschutzbehörde und der Zustimmung der Grundstückseigentümer mehrjährige und aufwendige Grabungstätigkeiten.

01

02

Höhle

Die Namensgebung verdankt das Karstobjekt dem Fund einer Bussardfeder, welche zum Zeitpunkt der Entdeckung neben dem Höhleneingang lag.

Der Durchbruch, in bisher unentdeckte Teile, gelang im Frühjahr 2022 durch damalige Mitglieder der UHG und der Arbeitsgemeinschaft Höhlen und Karstforschung Erlangen, nach insgesamt vier Jahren unermüdlicher Grabungstätigkeit.

Neuerforschte Höhlenteile erhielten u.a. Namen wie Windkanal, Orgelhalle, Einsamkeit, Herzkammer oder Fata Morgana.

Die Höhle ist aktuell bis auf eine Gesamtganglänge von 1011,8 Metern vermessen (Stand: 06.12.2024).

Verein

Schnell war klar, dass man sämtliche wissenschaftliche Forschungen in einem Verein bündeln muss, um organisiert und professionell die Arbeiten begleiten zu können. Die "Speläologische Forschungsruppe Bussardhöhle (SFB)" war geboren, ein Verein, der auch im LHK-Bayern e.v. Mitglied ist.

Heute gehören der SFB u.a. Mitglieder aus folgenden Vereinen an: Arbeitsgemeinschaft Höhlen- und Karstforschung Erlangen, Karstgruppe Mühlbach e.V. und der FHKF e.V.

03

04

Forschung

Die Erforschung der Bussardhöhle wird durch Universitäten, Spezialisten und Institute wissenschaftlich begleitet. Folgende Forschungsfelder sind beinhaltet:

Paläoumwelt, kryogene Calcitbildung und eiszeitliche Sinterzerstörungen (Dr. Hardy Schabdach)
Klastische und chemische Karstsedimente (Universität Hamburg, MIN Fakultät)
Speläothemforschung (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz)
Höhlenfauna (Dr. Stefan Zaenker)
Geologie, Hydrogeologie und Höhlenmorphologie (Dr. Stefan Glaser)
Fotodokumentation, Vermessungstätigkeiten, Datenlogger, Neulandforschung (Speläologische Forschungsgruppe Bussardhöhle)
Filmdokumentation (Thomas Matthalm)

05

Höhlenschutz

Die Bussardhöhle ist aufgrund einer Verfügung der zuständigen Behörde für die Öffentlichkeit verschlossen. Der Eingang wurde speziell gesichert und ist zudem mit einem mobilen Alarmsystem versehen.

Wir versuchen, soweit es uns möglich ist, über die Forschungen in der Höhle auf dieser Website in naher Zukunft zu informieren und hoffen, dass dadurch mehr Aktzeptanz, Sensibilisierung und Interesse in der Bevölkerung, bei Naturliebhabern und Hobbyforschern entsteht.

Höhlen und Karsterscheinungen sind empfindliche Biotope und bedeutende Paläoklimaarchive, die es unbedingt zu schützen gilt. Bitte halte dich daran.